Die 6. IISA WM ist Geschichte.
Der erwartete Quantensprung ist eingetreten > mit der „fast“ olympischen Anerkennung (auch in Deutschland ist das Eisschwimmen seit dem 01.01.2025 als förderungswürdige nichtolympische Sportart anerkannt worden) ist die Qualität der Teilnehmer enorm gestiegen. Um Siegleistungen in den „relevanten oberen Altersklassen“ und in der Over All Wertung zu erkämpfen, sind enorme Zeitleistungen erforderlich, da sich viele aktuelle Olympiastarter von Paris – z.B. Keaton Jones aus den USA – sowie ehemalige Spitzenschwimmer – wie z.B. der Österreicher Markus Rogan – nun auch im Eisschwimmen ausprobieren >>> und das mit Superzeiten.
Die „Trauben hängen nun wesentlich höher“ als in den Gründerjahren dieser sehr interessanten Sportart, um „vorne mitspielen zu können“.
Mit über 40 Weltrekorden in den Altersklassen und in der Over All Wertung explodierten die Ergebnisse der letzten Jahre förmlich.
Über 800 Sportler aus 45 Nationen gingen über diese 5 Tage an den Start und feierten tolle Leistungen und ein sehr friedliches und kameradschaftliches Schwimmfest.
Das Wohl und die Sicherheit der Sportler stand wie immer bei dieser Extremsportart (Wassertemperatur im Schnitt unter 2 Grad) im Mittelpunkt und so ist zu verzeichnen, dass alle Sportler diese Herausforderungen unbeschadet „überstanden“ haben.
Wer in den nächsten Jahren „in der ersten Liga“ mitspielen will, wird sich auf eine professionelle Vorbereitung einstellen müssen.
Natürlich sind sich die Verantwortlichen bewusst, dass auch der breitensportliche Aspekt auch weiterhin eine große Rolle spielen soll.
Zur deutschen Mannschaft:
Im Konzert der Großen konnte das deutsche Team, welches sehr homogen aufgetreten ist, in der ersten Reihe mitspielen.
Mit der Leipzigerin Alisa Böker – Fatum und dem Saarbrücker Andreas Waschburgen haben wir zwei absolute Spitzenschwimmer, aber auch mit den Burghauser Nachwuchsschwimmern Marie – Therese Bartl und Kilian Franke und der Mallesdorfer Christina Gockeln wachsen neue Kräfte nach, die bereits jetzt vorn dabei sind.
In den Altersklassen spielen wir mit vielen Sportlern oft „die erste Geige“ – wie die für den Burghauser SERWUS startende Elke Ortloff, die alleine 7 Weltmeistertitel gewinnen konnte.
Insgesamt war es eine gute WM, auch wenn es einige „Startschwierigkeiten“ gab – fehlende Saunen und Aufwärmmöglichkeiten, lange Wege zwischen Stadion und Eventzentrum, kein Catering im Stadion … usw.
Im Laufe der Veranstaltung konnten dann besonders Verbesserungen für die Absicherung und Pflege der Sportler erreicht werden.




Aus Sicht von SERWUS Burghausen:
Für Serwus gingen 9 Sportler überaus erfolgreich an den Start.
Auch wenn die Medaillenausbeute nicht ganz so üppig wie bei der letzten IWSA WM in Tallinn (2024) ausfielen, so können wir doch mit den Ergebnissen mehr als zufrieden sein, da wir uns besonders mit jungen Sportler in die vorderen Reihen einordnen konnten und somit optimistisch in die Zukunft sehen können.
Zwei der Burghauser SERWUS – Höhepunkte waren sicherlich der Einsatz zweier Sportler in den Nationalstaffeln:
Marie Therese Bartl stand in der 4 x 50m Lagen – und 4 x 250m Freistilstaffel, sowie Kilian Franke der in der Lagenstaffel über 4 x 50m zum Einsatz kam.
Die Staffeln konnten jeweils Vizeweltmeister werden.
Marie Therese Bartl konnte sich enorm steigern und wurde mit dem WM Titel in ihrer AK über 50m Freistil belohnt. Im offenen Finale konnte sie sich steigern und wurde in der over all Wertung Vizeweltmeisterin. Zudem stand sie noch über 100m Freistil und 50m Rücken im Finale und erkämpfte weitere Medaillen.
Kilian Franke bewies mit mehreren Finalteilnahmen und Medaillengewinnen in seiner AK, dass er zu den besten Sprintern in der Welt gehört. Über 100m Schmetterling konnte er sich in seiner AK den Weltmeistertitel sichern.
Elke Ortloff war mit 7 WM Titeln wieder die Eis – Queen in ihrer AK.
Besonders erfreulich war die ehemalige Rekordschwimmerin über die Eismeile Ines Hahn. Im September wieder zu SERWUS und Trainer Hetzer zurückgekehrt, konnte sie über die langen Freistilstrecken beweisen, dass sie immer noch zur absoluten Weltspitze gehört und wurde dafür die 3 Medaillen und Vizeweltmeistertiteln belohnt (sie hat „leider“ die jüngere Alisa Fatum vor sich)
Die jungen Luisa Lang und Julia Franke konnten mit sehr guten Leistungen weitere Erfahrungen „ im großen Zirkus“ sammeln, auch wenn sie noch nicht in den Medaillenkampf eingreifen konnten.
Die AK – Schwimmer Conny Prasser, Peggy Hennig und Franz Herbst spielten in ihren Altersklassen, die auch insgesamt wesentlich leistungsstärker geworden sind, gute Rollen.